Montag, 4. Mai 2009

Eiszeitalter in Sachsen: Auch in Leipzig wurde ein Höhlenlöwe entdeckt

Leipzig (wissenschafts-news) – Zu den wenigen Fundorten von Löwen aus dem Eiszeitalter in Sachsen gehört Leipzig-Lindenthal. Dort kam bereits vor einem Jahrhundert in einer Sandgrube der halbe Unterkiefer eines Höhlenlöwen (Panthera leo spelaea) zum Vorschein. Dieser Fund wurde 1909 von dem Leipziger Geologen Johannes Felix (1859-1941) in den „Sitzungsberichten der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig“ erwähnt. Felix hatte sich durch die Bergung, Präparation und Aufstellung eines 1908 bei Borna entdeckten Mammuts einen Namen gemacht.

Nachzulesen ist dies in dem Taschenbuch „Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Unter den rund 100 Fundorten von Höhlenlöwen in Deutschland ist auch Wiedemar-Rabutz (Kreis Nordsachsen).

Aus Bayern kennt man 27 Fundorte von Höhlenlöwen, aus Nordrhein-Westfalen 21, aus Baden-Württemberg 15, aus Sachsen-Anhalt 10, aus Thüringen 8, aus Hessen 7, aus Niedersachsen 5, aus Rheinland-Pfalz 3, aus Brandenburg 3 und aus Sachsen 2. Unter den Großstädten, in denen Fossilien von Höhlenlöwen zum Vorschein kamen, sind Stuttgart, Wiesbaden, Leipzig, Hamburg und Berlin. Dagegen hat man im Saarland, in Schleswig-Holstein, in Bremen und in Mecklenburg-Vorpommern bisher keine Höhlenlöwen gefunden.

http://pressemitteilung.ws/node/155774